Prophylaxemaßnahmen bei Kindern sind am effektivsten! Wenn ihre Zähne, die unversehrt in die Mundhöhle durchgebrochen sind, bestmöglich geschützt werden, ist dies die beste Voraussetzung für einen langfristigen Zahnerhalt.
Prophylaxe für Kleinkinder - Erste Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchung
Eine wichtige Voraussetzung für eine lebenslange Zahngesundheit ist eine regelmäßige zahnärztliche Betreuung von Kindesbeinen an. Ihr Kind sollte daher so früh wie möglich mit der Mundhygiene und dem Zahnarztbesuch vertraut gemacht werden, damit bereits beginnende krankhafte Veränderungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden können sowie ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Kind und Zahnärztin/Zahnarzt entstehen kann.
Tipp: Nehmen Sie Ihre Kinder einfach mit, wenn Sie zur Vorsorgeuntersuchung kommen, denn nichts fällt leichter als es Mama und Papa nach zu machen - vor allem wenn keine größeren Eingriffe notwendig sind.
Ein gesundes Milchgebiss ist eine wichtige Grundlage für ein gesundes bleibendes Gebiss! Neben den kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen werden für Kleinkinder auch zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen ab dem 6. - 8. Lebensmonat im halbjährlichen Rhythmus empfohlen. Ziel dieser ersten zahnärztlichen behutsamen Untersuchungen ist die Entwicklung einer vertrauensvollen Beziehung zum Behandler. Abweichungen der Zahnstellungen können bereits frühzeitig erkannt und Risiken für die Entstehung von Karies beurteilt werden. Darüber hinaus erhalten Sie, die Eltern, wichtige Informationen über zahnmedizinische Prophylaxemaßnahmen, wie beispielsweise Hinweise zu funktionsgerechten Schnullern, zweckmäßiger Ernährung, Handhabung der Zahnbürste und zur Anwendung von Fluoriden.
Durch Ihre elterliche Unterstützung und durch regelmäßige Besuche in der Zahnarztpraxis wird die Basis für eine lebenslange zahnmedizinische Prophylaxe gelegt. Die Kinder lernen so Eigenverantwortung für ihre Zahngesundheit zu übernehmen und erhalten die Chance, die eigenen Zähne ein Leben lang gesund zu erhalten!
Prophylaxe für Kinder und Jugendliche
In der Phase vom 6. bis zum 18. Lebensjahr findet eine besonders intensive halbjährliche Betreuung statt:
- Dabei wird der sog. Mundhygienestatus erhoben: Hierzu werden die Zahnbeläge mit einem speziellen Mittel angefärbt, um sie gut sichtbar zu machen. So können wir Ihrem Kind im Spiegel zeigen, wo Schwachstellen bei der Zahnpflege bestehen.
- Die Anzahl der Zahnflächen mit Belägen und der Stellen, an denen das Zahnfleisch bei Berührung blutet, werden notiert. Bei späteren Untersuchungen kann so leicht festgestellt werden, ob sich das Putzverhalten gebessert hat.
- Nach der Anfärbung werden die nun gut sichtbaren Beläge von unserer speziell ausgebildeten Prophylaxe-Assistentin sorgfältig und schonend entfernt und die Zahnoberflächen spiegelglatt poliert.
- Anschließend werden alle Zähne mit einem hochwirksamen Fluoridlack überzogen, der sie bis zu drei Monate lang vor Karies schützt.
- Und wir zeigen Ihrem Kind, wie es seine Zähne selber am besten putzt, um eine erneute Belagsbildung zu verhindern.
Das alles findet in einer lockeren und freundlichen Atmosphäre statt, in der es nur um die Zahngesundheit Ihres Kindes geht. Es soll verstehen, dass es selbst für seine Zahngesundheit verantwortlich ist und es soll Spaß an der Zahnpflege bekommen.
Tipp: Prophylaxe bei Kindern und Jugendlichen ist Kassenleistung!
Die meisten Prophylaxe-Maßnahmen für Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr werden von den privaten und gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Falls darüber hinaus zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind, beraten wir Sie gerne dazu.
Fissurenversiegelung = Kariesschutz!
Fissuren nennt der Zahnarzt die kleinen "Grübchen", die zwischen den Höckern der kleinen und großen Backenzähne verlaufen.
Vor allem bei Kindern und Jugendlichen befinden sich dort die häufigsten Angriffsflächen der Karies. Möglichst bald nach Durchbruch der bleibenden Backenzähne sollten deren Fissuren versiegelt werden, da selbst bei guter Mundhygiene in diesen oft sehr tiefen „Grübchen“ kleine Speisereste und Bakterien verbleiben. Je tiefer diese Fissuren sind, desto schwerer sind sie von den Borsten der Zahnbürste zu erreichen.
Durch die Versiegelung mit einem speziellen zahnfarbenen Kunststoff werden die „Grübchen“ verschlossen. Die Zahnbürste kann die so entstandenen flachen Mulden wesentlich effektiver reinigen. Bakterien haben somit in diesem Bereich keine Angriffsfläche mehr.
Nichts desto trotz sollten "versiegelte" Zähne natürlich genauso geputzt und kontrolliert werden, da selbst die beste Versiegelung mit der Zeit "abgekaut" wird. Neuversiegelungen sind jedoch jeder Zeit möglich.
Die Fissurenversiegelung ist eine völlig schmerzfreie Behandlungsmethode, bei der nicht gebohrt werden muss. Darüber hinaus wurde deren Wirksamkeit in einer Vielzahl wissenschaftlicher Studien weltweit belgegt.
Tipp: Insbesondere bei hohem Kariesrisiko ist es empfehlenswert zusätzlich zu den bleibenden Backenzähnen auch die Milchmolaren, Prämolaren sowie Grübchen an Front- und Eckzähnen zu versiegeln.
Bei Kindern und Jugendlichen übernehmen die Krankenkassen leider nur die Versiegelung der beiden hinteren bleibenden Backenzähne, so dass eine eventuelle Versiegelung der vorderen Zähne privat liquidiert werden muss.
Prophylaxe ab dem 18. Lebensjahr
Leider übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen ab dem 18. Lebensjahr die Kosten für die professionelle Zahnreinigung nicht mehr, d. h. diese Behandlung ist nun eine Privatleistung. Jedoch ist sie mit Abstand das wirksamste Instrument, um die eigene Zahngesundheit zu erhalten. Aufwendige Folgebehandlungen wie beispielsweise Inlays oder Wurzelkanalbehandlungen würden ein Vielfaches der regelmäßigen professionellen Zahnreinigung kosten.
Tipp: Sprechen Sie uns an! Wir bieten ein spezielles Programm für unsere jungen Patienten aus der Kinder- und Jugendprohylaxe an.